Der HCE gewinnt das Derby knapp

Die Piraten des HCE ergattern die ersten drei Punkte der jungen Serie A Saison.

Es war kein berauschendes Eishockeyspiel, welches die Zuschauer in der I.C.iT. Arena in Eppan zu sehen bekamen. Weder war die Partie auf Serie A Niveau, noch kam im Laufe der 60 Minuten richtige Derby-Stimmung auf. Das Spiel plätscherte so dahin. Am ehesten boten noch die ersten 20 Minuten „Eishockey“.

Alex Tomasi erhält den Vorzug vor Florian Großgasteiger im Kasten der Piraten. Dies gibt den Weg des HCE für die laufende Meisterschaft klar vor. Jeder verdient die Chance, jeder soll lernen und wachsen. Eppan beginnt besser als der Nachbar aus Kaltern. Bereits in der ersten Minuten erarbeiten sich die Piraten einige Chancen, unter Anderem durch Hazen und Vallerand, welche das Ziel jedoch noch nicht richtig im Fokus hatten. In der Anfangsphase agiert Coach Lefebvre mit nur 2 Sturmlinien um Druck zu erzeugen. Daraus resultiert in den ersten Minuten eine Feldüberlegenheit der Hausherren, welche in der 5. Minute zur ersten brenzligen Situation führte. Vallerand bringt einen Assist von Hazen Richtung Tor, sein Hammer trifft jedoch nur die Querlatte. In der 6. Minute knallt Jonathan Hazen einen Pulsschuss Richtung Morandell, der den Kasten der Hechte hütet. Dieser kann den Schuss nicht kontrollieren und Daniel Peruzzo verwertet den Rebound zum 1:0 für die Piraten (5.48). Nur knappe 2 Minuten später vergibt David Ceresa eine Großchance durch einen Konter. Ab diesem Zeitpunkt setzt der HCE auf Tiefe und setzt alle 4 Linien ein, wobei vor allen die 3. und 4. Linie für Druck sogen. Eppan fühlt sich nun zu sicher und lässt sich etwas fallen. Selbst im ersten Powerplay der Partie, nach knapp 10 Minuten, kommt in 2 Minuten nur ein ernsthafter Schuss zu Stande. Generell dominiert in dieser Phase bei beiden Teams die Defensivarbeit.

Pausenstand 1:0 Eppan.

Während Eppan siegessicher aus der Drittelpause kommt, wissen die Hechte, dass sie etwas mehr tun müssen. Es sind keine 2 Minuten gespielt, da kommt Kaltern zum Ausgleich. Alex Tomasi ist durch viel Getümmel vor seinem Kasten die Sicht versperrt und Markus Kofler netzt aus der Ferne zum 1:1 (21.54). Nun wirken die Cracks um Kapitän Ceresa  verunsichert. Viele Fehler, keinen  richtigen Spielaufbau bekommen die Fans des HCE in dieser Phase zu sehen. Im Gegenteil. Kaltern drückt, und Kaltern kommt zur verdienten Führung. Im Powerplay bleibt ein Schuss von Piva im Getümmel hängen, Pontus Moren reagiert am schnellsten und bringt die Scheibe an Tomasi vorbei in die Maschen (23.58). Der HCE findet nur langsam wieder ins Spiel, scheinen die Piraten doch etwas überrascht über die Gegenwehr der Nachbarn aus Kaltern. Es bedarf einer Aktion der dritten Linie um den Ausgleich wieder her zu stellen. In der 30. Minute ergattert sich Stefan Unterkofler den Puck, zieht über rechts in die Angriffszone und legt ideal für Philipp Berber auf. Der nominelle Verteidiger brauch die Scheibe für seinen ersten Serie A Punkt nur noch über die Linie drücken. 2:2 (29.32). Aber auch im Rest des 2. Drittel plätschert das Spiel so dahin, ohne nennenswerte Aktionen zu produzieren. Beide Teams legen (zu) viel Wert auf die Verteidigung. Erst im Powerplay, 35 Minuten waren gespielt, fasst sich Jonathan Hazen ein Herz, sieht dass das Passspiel heute nicht wirklich funktioniert und hämmert die Hartgummischeibe, als wäre es keine Kunst, einfach mal ins Kreuzeck (35.32). Eppan nun wieder in Führung, aber alles andere als Überlegen.

Das Schlussdrittel starten mit Powerplay Eppan. Allerdings nutzen diese Überzahl die Gäste. Eppan positioniert 4 Spieler vor dem Tor von Morandell. Einzig Vellerand, Stürmer, steht an der blauen Linie. Dieser kann ein Zuspiel nicht kontrollieren und den 2:1 Konter nutzt Piva einkalt zum erneuten Ausgleich (40.27). Das Spiel geht weiter wie es bisher erschien, etwas zäh und ohne große taktische oder technische Überraschungen. Der größte Teil der Aktionen laufen über Einzelleistungen, welche aber immer durch die stabile Defensive der zwei Teams gestoppt werden. Es beruht eher auf Glück, dass eine Scheibe von Peruzzo direkt auf der Schaufel des auf der blauen Linie lauernden Simon Lacroix landet. Dieser fackelt nicht lange, will die Scheibe irgendwie in den Slot bringen, trifft aber das Tor. 4:3 Eppan(46.07). Knappe 14 Minuten sind noch zu spielen, aber keine der beiden Mannschaften scheint die Kraft zu haben die Partie in die Hände zu nehmen. Es ist ein ständiges hin und her, ohne nennenswerte Chancen. 1:20 vor Ende nimmt Kaltern sein Timeout und Morandell vom Eis, passieren sollte allerdings nichts mehr.

Eppan erkämpft sich in einem zerfahrenem Spiel die ersten 3 Punkte der Saison, während Kaltern noch mit 0 Zählern in der Tabelle auf scheint. Aber Galavorstellung war dies keine! Um gegen die nächsten Gegner (Fassa, Asiago und Pustertal) bestehen zu können, müssen die Jungs von Lefebvre noch mächtig zu legen.