Knapp daneben….
Der HC Eppan Roi Team muss sich im Heimspiel gegen Asiago mit 2:3 nach Overtime geschlagen geben. Dabei sah man nach 58 Minuten noch wie der sichere Sieger aus. Aber der Reihe nach.
Das erste Bully des Abends geht an Asiago, und die Gäste sind zu Beginn der Partie auch spielbestimmend und setzen die Piraten unter Druck. Die Eppaner Defensive ist gefordert, lässt jedoch nichts anbrennen und befreit sich in dieser heißen Anfangsphase auch mehrmals über Icing um die Scheibe vom Kasten fern zu halten. Asiago ist vor allem körperlich mehr im Spiel. Erst als man nach gut 7 Minuten erstmals in Überzahl agieren kann, tauchen die Eppaner Spieler vor Marozzi auf. Die Powerplay-Linie um Vallerand, Hazen und Waldner funktioniert wie ein Uhrwerk und erarbeitet sich gute Chancen, einzig Tor soll noch keines gelingen. Erst als nach 13 Minuten erst Sullivan und 31 Sekunden später auch Ulmer in die Kühlbox müssen, rappelt es in der Kiste. Im doppelter Überzahl versucht es erst Vallerand mit einem Onetimer, ihm bricht jedoch der Stock. Vallerand muss zum Wechsel und an seiner Stelle kommt Eisenstecken in die Formation. Dieser hämmert einen Querpass von Ceresa Richtung Tor und es steht 1:0 für Eppan (14.09 PP2). Jetzt sind die Piraten endgültig in der Partie angekommen und die beiden Teams agieren auf Augenhöhe. Zwei Minuten vor der ersten Pause erhält Asiago nochmals die Chance im Powerplay zu agieren, die Defensive der Piraten und spätestens Vallini im Kasten sind jedoch stets auf Position. So geht es mit dem 1:0 in die Pause.
Im 2. Abschnitt kommt Eppan besser aus der Kabine. Nach 3 Minuten scheitert Vallerand zwei mal an Marozzi. Eppan lässt in Folge auch zwei Überzahlsituationen ungenutzt. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, jedoch ohne Torerfolg. Gegen Mitte des Spiels tritt Asiago aufs Gas und setzt die Piraten mächtig unter Druck. Die Jungs von Lefebvre werfen sich jedoch in jeden Schuss und kämpfen vorbildlich. So verstreichen die restlichen Minuten des Mitteldrittels torlos. Angesichts der drohenden Niederlage kochen bei den Gästen nach der Sirene die Emotionen über und es kommt zu einigen unschönen Aktionen auf dem Weg in die Kabinen. Folge des Gerangels: Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Tessari und Devergilio auf der Einen, sowie gegen Messner und Vallerand auf der anderen Seite. Somit fehlt Eppan im letzten Abschnitt, und wohl auch im nächsten Spiel, der Topscorer.
Eppan muss im letzten Abschnitt nochmals Gas geben, das ist allen Anwesenden klar. Verwalten ist keine Option. Und Eppan gibt Gas. 23 Sekunden gespielt, Hazen, anstelle von Vallerand in der ersten Sturmreihe, tankt sich über links durch und legt mustergültig auf Waldner. Dieser zeigt sich vor dem Kasten eiskalt und netzt zum 2:0 für Eppan (40.23). Jetzt nur nicht einigeln! Aber Asiago ist halt Asiago und das Team von Parco versucht mit viel Kampf in die Partie zurück zu finden. Eppan hingegen verteidigt nun mit Mann und Maus. Das hohe Tempo der Partie ist an den Piraten nicht spurlos vorbei gegangen. Von nun an zählt man im Stadion rückwärts. 2:03 auf der Uhr, Parco nimmt sein Timeout und Marozzi aus dem Kasten. Mit 6 Feldspielern versucht der Sieger des Grunddurchgangs das Unmögliche, die Partie in 2 Minuten noch zu drehen. 1:53 Restzeit, ein Befreiungsschlag der Piraten schremmt haarscharf am leeren Tor vorbei zum Icing. Bully in der eigenen Zone. 1:29 vor dem Ende, Asiago trifft zum Anschluss. Nigro mit Können und Glück zum 1:2 (58.31). Kein Grund zur Panik. 0.55, Bully im Drittel der Piraten, Sullivan mit einem Schuss von der blauen Linie welchen Vallini mit der Stockhand nur ablenken kann und Iori steht goldrichtig. 2:2 (59.14) Unfassbar. Asiago kommt in den letzten 90 Sekunden noch zum Ausgleich. Also geht es in die Overtime. Die Kräfte der Piraten sind inzwischen am Ende und so beendet Hotham per Direktabnahme die Partie nach 2.52 der Verlängerung.
Eppan war auch in diesem Spiel auf Augenhöhe mit dem Titelfavoriten aus Asiago. Der harte Kampf und 110%-tige Einsatz begeisterte das Publikum. Für diesen kräfteraubenden Einsatz musste man leider am Ende Tribut zollen. Der Sieg wäre sicher verdient gewesen. Nun steht es in der Serie 1:1. Nun gilt es sich neu zu sammeln um bereits am Donnerstag in Asiago wieder mit vollem Einsatz angreifen zu können.
Das nächste Heimspiel bestreiten unsere Jungs dann am Samstag. Im Rahmen dieser Partie werden die glücklichen Gewinner der HC Eppan Lotterie gezogen. Glücksfee ist keine geringere als Eppans Weltmeisterin am Luftgewehr, Petra Zublasing. Lose sind bis dahin noch im Stadion zu erwerben.