Der HC Eppan Roi Team bezwingt den HC Gröden nach Penaltys
(rst) Die Piraten des HC Eppan Roi Team ergattern sich gegen den HC Gröden 2 Punkte nach einer Partie, mit vielen Hochs und Tiefs. Die Zuschauer bekamen jedoch eine hochkarätige und spannende Partie zu sehen, nicht zu Letzt dank der besten Schiedsrichterleistung, welche man in Eppan heuer zu sehen bekam. Gasser und Pichler ließen einige Zweikämpfe laufen und ermöglichten so die Entwicklung einer rassigen, aber fairen Partie zweier ebenbürtiger Mannschaften.
Bei Eppan erhält Tomasi den Vorzug im Kasten, während bei Gröden wie gewohnt Demetz das Gehäuse hütet. Das Spiel startet, wie man es in Eppan inzwischen gewohnt ist, sehr schnell und intensiv. Bereits in der 2. Minute prüft Jan Waldner den Grödner Schlussmann aus spitzem Winkel, welcher mit Mühe den Schuss blockieren kann. Eine Minute später kommt Gröden erstmals zum Abschluss, und es klingelt gleich im Kasten der Piraten. Der auffällige Antony Nigro setzt einen Hammer nach Zuspiel von Veggiato ins lange Kreuzeck und lässt Tomasi keine Abwehrmöglichkeit (2:21). Gröden führt schnell mit 1:0. Gröden agiert in dieser Anfangsphase cleverer, Eppan hingegen kann nur reagieren, aber kaum agieren. Daraus resultieren einige Fehlpässe auf Seiten der Piraten. Gröden hingegen kombiniert in den ersten 10 Minuten der Partie quasi nach Belieben. Die logische Folge ist das 2:0, nach knapp 8 Minuten. Veggiato versucht nach einem schnellen Gegenstoß die Scheibe in den Slot zu bringen, dein Querpass findet über Umwege den Weg über die Torlinie (7.40). Auch in weiterem Verlauf des ersten Abschnitts sorgt vor allem die Paradelinie der Grödner, mit Veggiato, Nigro und Stampfer für viel Druck. Die Defensive der Gäste hält die 1. Sturmreihe der Piraten hingegen weitgehend vom Tor fern. In der 12. Minute brennt es erneut vor dem Eppaner Gehäuse, Tomasi klärt jedoch in höchster Not. Kurz darauf einiges Getümmel vor dem Grödner Kasten. Lacroix und Senoner geraten sich etwas in die Haare, die an diesem Abend umsichtigen Schiedsrichter schicken beide Kontrahenten für 2+2 Minuten in die Kühlbox. Dies sollten auch die einzigen Strafen im ersten Abschnitt sein. Eppan kommt in Folge etwas besser in die Partie und erarbeitet sich einige Chancen, man kommt jedoch zu keinem zwingenden Abschluss. Somit muss Eppan mit einem 0:2 in die Kabine.
Dort scheint Patrice Lefebvre die richtigen Worte gefunden zu haben. Eppan hat nun mehr vom Spiel und erarbeitet sich einen klaren Feldvorteil. Nach 25 Minuten dann der verdiente Anschlusstreffer. Simon Lacroix trifft nach starker Vorarbeit von Vallerand zum 1:2 (25.06). Die Piraten dominieren nun augenscheinlich das heimische Eis. Gegen Mitte des Spiels kommt es zur ersten Powerplay-Situation des Spiels. Brugnoli muss wegen Behinderung an Waldner in die Starfbox. Eppan nutzt diese Gelegenheit eiskalt aus. Lacroix sieht den aufgerückten Ceresa, der aus guter Position Demetz bezwingt(30.19 PP). Ausgleich! Und Eppan jetzt mit „Momentum“, will heißen mit mehr Willen. In der 34. Minute ackert der bärenstarke Lacroix in der Ecke, erkämpft sich gegen zwei Grödner den Puck, gibt die Scheibe an Vallerand welcher den alleinstehenden Platter vor dem Kasten sieht und ideal bedient. Eppans Nummer 12 kann seelenruhig zur 3:2 Führung einschieben (33.59). Gröden scheint nun völlig von der Rolle zu sein und muss kurze Zeit später zum 2. Mal in Unterzahl agieren. Und das Eppaner Powerplay trägt erneut Früchte. Eisenstecken schickt Fabian Ebner über die Bande ins Angriffsdrittel. Dieser hat viel Platz und sucht sofort den Abschluss. Zwar kann Demetz den Schuss abwehren, Raffeiner steht jedoch goldrichtig und nutzt den Rebound zum 4:2 (27.52). Kurz vor dem letzten Seitenwechsel hat Hazen noch die Riesenchance zum 5:2, scheitert jedoch an Demetz.
Im letzten Drittel dann wieder verkehrte Welt. Gröden präsentiert sich wieder stärker, und Eppan unterstützt dies durch Passivität. Bereits in der 4. Minute des Schlussabschnitts verabsäumen es unsere Jungs eine ungefährliche Scheibe aus dem Drittel zu klären, und Bregenzer gibt Tomasi mit einem verdeckten Schuss das Nachsehen und bringt Gröden auf ein Tor heran(43.38). Wieder wird Veggiato als Vorlagengeber genannt. Zwar versuchen die Piraten im Angriff nochmals alles, Demetz hält sein Team in dieser Phase jedoch mit Glanzparaden gegen Waldner und Vallerand im Spiel. 10 Minuten vor Spielende kommt Gröden erstmals zu einer Powerplay-Chance, vergibt diese jedoch bereits nach einer knappen Minute durch ein eigenes Foul. Eppan wirkt jetzt müde und versucht den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, die Strafe folgt auf den Fuß. Drei Minuten vor Spielende sieht Veggiato den freistehenden Newton. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und netzt zum 4:4 ins lange Kreuzeck. Die letzten zwei Spielminuten erhält Eppan nochmals die Chance in Powerplay zu agieren, ein dummes Foul im Angriffsdrittel macht diese Chance jedoch zunichte. 8 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit entschärft Tomasi noch einen Hammer und rettet Eppan in die Verlängerung.
In der Overtime konzentriert sich Eppan weiter aufs Verteidigen und lässt kaum Chancen zu. 50 Sekunden vor Ablauf der 5 Minuten hat Vallerand die Entscheidung auf dem Schläger, scheitert aber an Demetz. Das Penaltyschiessen muss über den Zusatzpunkt entscheiden.
Während auf Seiten der Piraten Hazen, Vallerand und Fabian Ebner treffen, scheitern Benjamin Kostner und Antony Nigro, ehe Veggiato die Scheibe versenkt. Raffeiner kann die Partie entscheiden, scheiter jedoch an Demetz. Nachdem Ivan Demetz trifft und Peruzzo vergibt tritt Eastman an um das Penaltyschiessen zu verlängern. Tomasi hält jedoch den Schuss und den Zusatzpunkt fest.
Fazit: Eppan ergattert sich mit einem starken 2. Drittel verdient die zwei Punkte, allerdings wäre auch die komplette Ausbeute machbar gewesen. Gröden hatte jedoch die Paradereihe der Piraten sehr gut in Griff.
Die Serie A geht nun aufgrund der Euro-Icehockey-Challenge in eine knapp 2-wöchige Pause. Die Piraten müssen dann am 13. November den harten Gang zu den Rittner Buam antreten, ehe man am 15. November den HC Mailand zu Gast in Eppan hat.