Eppan zu Hause erstmals ohne Punkte

Der HC Eppan geht erstmals als Verlierer vom heimischen Eis. Den Ausschlag zur 3:6 Pleite gab das 2. Drittel der Partie.

Dabei begann die Partie vielversprechend. Im Tor bekam am heutigen Abend Alex Tomasi den Vorzug vor Großgasteiger und machte seine Sache hervorragend. Eppan musste ohne den gesperrten Jonathan Hazen agieren. Seinen Platz in der ersten Sturmreihe nahm Jan Waldner ein.

Die ersten Minuten waren von schnellem, intensivem Eishockey geprägt. Der HC Valpellice zeigte gleich auf, dass die Siege in den letzten Partien gegen Ritten und Gröden kein Zufall waren. Doch der HCE konnte im ersten Drittel nicht nur dagegen halten, sondern spielte engagiert und mit vollem Einsatz. Die ersten 20 Minuten sahen die (leider wenigen) Zuschauer ein klasse Eishockeyspiel. Es gab kaum Verschnaufpausen, da sich keine Mannschaft Fehler erlaubte. Beide Teams hatten eine Menge Einschussmöglichkeiten, die Größte hatte Jan Waldner in einem 2:1 Konter. Seinen Schuss entschärfte Dusan Sidor jedoch mit einer Glanzparade. Es sollte bis zur 16. Minute dauern, ehe Marc-O.-Vallerand aus dem Hinterhalt einen Pass von Daniel Peruzzo fordert und diesen eiskalt zum 1:0 für Eppan in die Maschen drischt (15.28). In der letzten Minute des Drittel vergeben noch Platter und von Payr Großchancen für die Piraten und somit geht es mit der kleinstmöglichen Führung in die Drittelpause.

Gleich zu Beginn des 2. Abschnitts sieht man die Problematik der neuen Icing-Regelung, als die Linesman ein Icing gegen Eppan pfeifen, obwohl der angreifende Spieler eindeutig näher am Puck ist als der Verteidiger. Diese Fehlentscheidung wird bitter bestraft. 20 Sekunden sind in diesem Drittel gespielt, als Valpe aus dem folgenden Bully in der Offensivzone direkt aufs Eppaner Gehäuse schießt. Diesen Puck kann Tomasi zwar noch abwehren, doch in derselben Aktion, 10 Sekunden später kommt es zum Ausgleich durch einen Hammer von Di Casmirro. Eppan scheint nun total von der Rolle. Die Fehler in der Defensive und vor allem im Spielaufbau häufen sich. In der 26. Minute versucht Ceresa einen Puck durch ein Forechecking in der gegnerischen Zone zu halten, kommt jedoch zu spät und Di Casmirro nutz den Konter über Pope zum 1:2. Lefebvre nimmt bereits früh sein Timeout um seine Jungs wach zu rütteln, es geht jedoch weiter in diesem Takt. Die HCE Cracks passen bei einem Wechsel der Gegner nicht auf und Campbell zieht selenruhig auf Tomasi zu. 1:3! (6.50) Nicht Genug. Knapp 2 Minuten später lässt man dem Gegner im eigenen Drittel zu viel Platz. Nate di Casmirro spielt einen traumhaften Pass von hinter dem Tor genau auf Pope, der nur noch Einnetzen muss. In der 35. Minuten sind es die Stürmer des HC Eppan die dem Gegner zu viel Platz bieten. Pozzi kann unbedrängt in die Zone laufen und setzt seinen Hammer genau in Kreuzeck. Mit diesem Treffer gewinne die Gäste das Mitteldrittel mit 5:0 und es steht 1:5 nach 40 Minuten.

Lefebvre nimmt für das Schlussdrittel Tomasi vom Eis und bringt Großgasteiger, obwohl der Goalie die geringste Schuld am Spielstand trägt. Aber Eppan kommt langsam wieder ins Spiel. Valpe nimmt bereits nach 28 Sekunden eine Strafe und Vallerand, der im Angriff heute auf sich allein gestellt scheint, fasst sich ein Herz, geht über die blaue Linie und netzt per ansatzlosem Handgelenckschuss zum 2:5. In der Folge drückt eher Eppan, aber ein erfahrener Gegner, wie dies der HC Valpellice nun mal ist, weiß wie man Vorsprünge verwaltet und lässt wenig zu. Bei einem Gegenzug in der 51. Minute erhöhen die Gäste sogar auf 6:2, nach dem man Luca Frigo sträflich alleine von der eigenen Zone aus auf „Groß“ zulaufen lässt. Wenigstens betreibt Phillip Jaitner mit einem sehenswerten Tor aus spitzem Winkel zum 3:6 in der 59. Minute noch Ergebnisskosmetik.

Fazit aus diesem Spiel: Wenn man 60 Minuten konzentriertes Eishockey spielt, kann man gegen erfahrene Serie A Clubs bestehen. Immerhin gewinnen die Piraten 2 von 3 Dritteln, aber das eine Drittel war ein Desaster. Trotzdem, der HCE steht noch im Soll und die Spieler werde alles daran setzen wieder auf die Erfolgspur zurück zu kehren. Die Chancen hat der HC Eppan auf jedem Fall!