Top Kampfleistung und doch kein Sieg
(max) - Der HC Eppan Sparer Gerüste verliert Spiel 3 des Halbfinales nach einem aufopferungsvollen Kampf mit 0:1 in der Verlängerung. Eklat nach Spielende.
Die Piraten mussten ihre Reise in die Lombardei zum dritten Spiel der best of seven Halbfinalserie gegen den Hockey Milano Rossoblu mit nur 18 Mann antreten. Neben dem langzeitverletzen Matthias Eisenstecken musste Coach Jarno Mensonen auf den ebenfalls verletzten Juha Pekka Loikas und den gesperrten Kapitän David Ceresa verzichten. Der HCE hat übrigens gegen die seiner Meinung nach ungerechtfertigten 3 Spieltage Sperre für Ceresa Protest eingelegt. Mailand konnte hingegen wieder auf Verteidiger Kimmo Pikkarainen zurückgreifen, der eine zwei Spiele Sperre abgesessen hat und hatte somit den vollen Kader zur Verfügung.
Der HC Eppan Sparer Gerüste fand gestern Abend sofort ins Spiel, wurde aber schon nach zwei Spielminuten von den ersten zwei Strafminuten gebremst. Mailand konnte jedoch keinen Profit daraus schlagen, ebenso wenig wie aus den im Anschluss folgenden insgesamt 18 Überzahlminuten des Spiels. Spätestens beim gestern Abend überragend spielenden Piraten Keeper Mark Demetz war Schluss. Dieser brachte die Mailänder Truppe schier zur Verzweiflung und fischte einige „Hundertprozentige“ heraus. Doch auch die Piraten konnten ihrerseits in insgesamt 18 Überzahlminuten keinen Treffer verbuchen.
Im Verlauf des Spiels machte sich die Abwesenheit von gleich drei Schlüsselspielern des HCE Kaders zusehends bemerkbar und Mailand verschaffte sich Minute für Minute mehr Feldvorteile. Die Piraten spielten ihrerseits sehr clever und wie bereits erwähnt konnten sie sich hundertprozentig auf ihren Schlussmann Mark Demetz verlassen. Dies führte dazu das nach 60 gespielten Minuten im mit mindestens 2.500 Fans gefüllten Mailänder Tollhaus „Agorà“ kein Tor auf der Anzeige aufgeführt wurde, die reguläre Spielzeit endete mit 0:0.
In der folgenden 20 minütigen Verlängerung wurden die Beine der aufopferungsvoll kämpfenden Piraten langsam schwer, doch die Mannschaft wehrte sich weiterhin mit Händen und Füssen gegen seine Gegner. In der 66. Spielminute kam es dann doch zum plötzlichen Tod für den HCE durch die Mailänder Paradelinie. Stürmer Luca Ansoldi leitete den Angriff mit einem Pass zu Verteidiger Andreas Lutz ein. Dieser brachte die Scheibe aus kurzer Distanz zu Kimmo Pikkarainen der den Eppaner Verteidigern entwischte und Mark Demetz keine Chance ließ, 0:1 nach 66:16 gespielten Minuten. Der HC Milano Rossoblu kann somit in der best of seven Serie auf 2:1 vorlegen.
Traurigerweise fand Spiel 3 seinen Höhepunkt jedoch nicht auf dem Spielfeld sondern kurz nach Spielende daneben. Mailands Coach Massimo Da Rin verlor aus unerklärlichen Gründen die Nerven und griff zwei Spieler des HC Eppan tätlich an, als diese die Eisfläche verließen. Erst die glücklicherweise anwesenden Polizeibeamten konnten Herrn Da Rin entfernen. Der HC Eppan Sparer Gerüste verurteilt dieses unsportliche Verhalten des Headcoachs aufs gröbste.
Am Freitag 16. März kommt es um 20:30 Uhr in der I.C.iT. Photovoltaik Arena Eppan zu Spiel 4 des Halbfinales. Die Mannschaft hofft auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung seiner Fans in dieser entscheidenden Phase der Meisterschaft.